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Inferno 2023

Und vom TTL mit dabei, unser Extremsportler, Bertram:

 

Der Inferno-Triathlon war schon immer einer meiner Lieblingswettkämpfe. Die Kombination aus den klassischen Disziplinen plus Mountainbike und das in einer sehr bergigen Gegend im Berner Oberland hat mich von Anfang an begeistert. Vor 11 Jahren stand ich das erste Mal schwitzend auf der Spitze des Schilthorns im Ziel, ausgepowert nach einem langen Tag voller Anstrengungen und Adrenalin. Zwei Jahre später habe ich ihn noch einmal gemacht bei deutlich kälterem Wetter und einem Ende im Schneewetter. 

 

Leider war beide Male aus unterschiedlichen Gründen das Schwimmen ausgefallen. Dieses Jahr wollte ich mal schauen ob ich das Rennen in meinem Alter noch immer schaffe. Die Vorbereitung musste ich zusammenlegen mit dem Training für meine Ultra Trailläufe, von denen ich dieses Jahr zwei Stück gemacht habe. Das lief erst ganz gut, aber aufgrund geschäftlicher Projekte fehlte mir in der Endphase vor den Wettkämpfen die entscheidende Trainingszeit.

 

Wie immer war die Planung der Logistik kompliziert, angefangen von der Hotelsuche bis hin zur Excel Liste mit knapp 150 Ausrüstungsgegenständen an die ich denken musste. Das Wetter am Wettkampfwochenende war dafür perfekt und so freute ich mich auf ein gutes Rennen. 

 

Die Velostrecke mit ihren knapp 100 km und etwa 2500 Höhenmetern ging verhältnismässig gut. Der Ausblick von Beatenberg über den Thuner See auf Eiger, Mönch und Jungfrau wie immer beeindruckend. Allerdings war erwartungsgemäss meine Übersetzung zu lang für den Aufstieg auf die Grosse Scheidegg. Immerhin kam ich ohne Blessuren in die Wechselzone, andere hatte es bei den steilen und schnellen Abfahrten (81 km/h) leider erwischt.

 

In Grindelwald ging es dann aufs Mountainbike mit der sehr stetigen, aber etwas langweiligen Auffahrt auf die Kleine Scheidegg. Dafür wurde dann die Abfahrt über Wengen nach Stechelberg wie immer sehr aufregend. Glücklicherweise hatte ich dieses Jahr wieder etwas Technik geübt, so war die schwierigste Passage deutlich einfacher als erwartet. Leider bin ich dann doch kurz danach in einer Kurve ausgerutscht, mit leichten Verletzungen sowohl am Bike als auch am Oberschenkel. Die Versorgung an den zwei Sanitäts-Posten hat mich die üblichen 15 Minuten gekostet, die leider nicht mit der bereits knapp werdenden Zeit geholfen haben.

 

Frohen Mutes machte ich mich auf die leicht abschüssigen ersten 5km der Laufstrecke nach Lauterbrunnen. Allerdings musste ich bald schon Gehpausen einlegen, da das Wetter sehr heiss und drückend war. Mir lief der Schweiss wie in der Sauna. Beim Aufstieg im Wald wurde es zwar etwas besser, aber meine Energie reichte nicht aus, um in den Steigungen zu laufen. Als ich in Mürren am Kontrollposten ankam, war es dann auch schon 25 Minuten zu spät, so durfte ich nicht weiter hoch auf’s Schilthorn. Ich war einerseits traurig, andererseits erleichtert. Nicht nur war damit meine lange Rennsaison endlich vorüber, sondern es hatte auch so viel gut funktioniert, in diesem ersten Triathlon seit 4 Jahren.

 

Ich werde bestimmt wiederkommen, besser trainiert, mehr hydriert, und mit dem Ziel, nicht zu den 50% meiner Altersgruppe zu gehören, die aufgeben oder abbrechen mussten.

 

Der TTL gratuliert dir zu dieser Leistung!

 

Swim (3.1km) 1:11:30 / Road Bike (97km, 2145Hm) 4:49:19 / MTB (30km, 1180Hm) 3:00:20