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Ironman 70.3 Venice-Jesolo

Auf der Jagd nach einer PBs (Persönlichen Bestzeit), haben einige von unseren TTL-Athleten am Ironman 70.3 Venice-Jesolo teilgenommen:

 

Fabian:

Der Ironman 70.3 war ein guter Wettkampf in die Saison. Es war für mich der Test für den Ironman Thun im Juli und konnte schauen, was gut läuft und was ich noch verbessern muss. Mit der PB von 4:20:53 und dem 16. Platz bin ich sehr happy.

 

Aldo:

Super Weekend in Jesolo mit den Jungs vom Club verbracht. Bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. :)

 

Beim Schwimmen hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, immerhin bin ich nicht ertrunken.

 

Auf dem Rad habe ich recht riskiert, habe die ersten 45 km fast zu viel gepusht, musste sehr viel überholen und dann fand ich endlich eine Gruppe, die gleich schnell war, sodass ich nicht mehr überholen musste und ab diesem Punkt durfte ich ein bisschen ausschnaufen. Bzw. mal mein Puls wieder herunterbringen. Zum Glück hatte ich noch 1 Notfallgel und Gummibärli eingepackt, da meine Verpflegungsflasche nach 8 km schon vom Rad weggefallen ist. Die Gatorade und Wasser Flaschen, die verteilt wurden, hielten ca. 5min am Rad, dann waren die auch schon weg. (warum verteilt Ironman keine Bidons mehr!)

 

Mit meiner Laufleistung bin ich sehr zufrieden, wollte 4:45 Pace laufen und am Schluss war es 4:49 Pace, also richtig eingeteilt.

 

Fazit. Mit meinem Duathlon bin ich sehr zufrieden. Mit dem Schwimmen solala.

 

Mario:

Um es gleich vorweg zu nehmen, ein solcher Saisonauftakt ist selten zu toppen.

 

Allein die Fahrt mit den TTL-Kollegen nach Jesolo war ein Genuss und die Zeit verging wie im Flug.

 

Dort angekommen hatte natürlich jeder von uns noch die letzten Einheiten zu absolvieren oder Anpassungen am Material vorzunehmen, doch ich warf alles, was man vor einem Wettkampf machen sollte, über Bord und entschied mich, meine Bikeposition zu ändern und mit Carbonschuhen zu laufen, denn wie viele bereits wissen, werde ich in Thun meine erste Langdistanz bestreiten und ich dachte mir, wenn schon riskieren, dann jetzt. Auf dem Rad ging es gut, aber beim Laufen scheiterte ich kläglich.

 

Aber nun zum Rennbericht ;)

 

Beim Schwimmen hatten wir (ich, Patrick & Fabian) uns im schnellsten Block leider zu weit hinten angestellt. Ich musste über die ganze Strecke Athleten überholen und dachte mir entweder bin ich zu schnell oder sie zu langsam, die Antwort bekam ich als ich einige Brustschwimmer überholte. :) Das erste Ziel des Tages war erreicht, als ich nicht völlig erschöpft aus dem Wasser kam.

 

Auf dem Rad war es von Anfang an mein Ziel, kontrolliert zu fahren. Die Taktik war, so viele Leute wie möglich einzuholen und wenn mich stärkere Fahrer überholten, mit Abstand dranzubleiben, ohne zu explodieren. bis ca. 30 km ging das halbwegs im legalen Rahmen. Danach war das Feld so dicht, dass es unmöglich war, einen normalen Abstand zu halten. Jetzt war nur noch Konzentration angesagt, denn ich sah einige Athleten stürzen. Ein paar Mal konnte ich die Gruppe sprengen, aber bei so vielen Teilnehmern war das einfach unmöglich. So hatte ich am Ende einen Schnitt von ca. 39 km/h.

 

In T2 ging es nach einer kurzen, aber gefühlt sehr langen ToiToi-Pause auf die 3 Runden à 7km. Ich startete nach Gefühl und nicht nach Tempo wie bei den Sprint Triathlons. Für 2 Runden ging der Plan auf, bis sich meine angeschlagenen Oberschenkelmuskeln zurückmeldeten und ich zudem meine Fußsohlen nicht mehr spürte, da ich die Karbonschuhe im Training nicht ausprobiert hatte. Auf der letzten Runde hatte ich natürlich Angst, mich so zu verletzen, dass ich das bevorstehende Training für den Ironman Thun verpassen würde.

 

So konnte ich mich erst auf der Ziellinie über meine PB auf der Halbdistanz freuen, danach wurde mit den TTL's ausgiebig gefeiert.

 

Patrick:

Nach mehreren erfolglosen Versuchen letztes Jahr steht endlich bei einer Halbdistanz eine 4 bei der Gesamtzeit vorne.

 

Die Tage vor dem Wettkampf waren schön und unterhaltsam, da einige vom TTL am Wettkampf teilgenommen haben. Somit bestand die Möglichkeit, nicht zu viel Nervosität auszubauen. Trotzdem gab es am Tag vor dem Wettkampf einen kleinen Schreck für mich, weil ich bei einer Aktivierungslaufeinheit ein starkes Zwicken in der Wade spürte. Zum Glück war ich nicht allein vor Ort, weil ich mit Aldo, Fabian und Mario am Abend noch überlegen, wie ich es am besten unter Kontrolle kriegen konnte, damit ich dann auch am Sonntag am Rennen starten konnte. Man sagt immer, nie etwas Neues am Wettkampf aus probieren, aber wir kamen zum Entschluss, dass es gut wäre, wenn ich mit Kompressionsstrümpfen den Wettkampf bestreiten sollte, um die Durchblutung der Wade zu gewährleisten.

 

Am Morgen vom Wettkampf lief alles so wie immer ab, Frühstück, Sachen fürs Schwimmen organisieren, Bike Checks und dann Vorbereitung für den Start.

Wie bei jedem Wettkampf, an welchem ich bis jetzt teilgenommen habe, bin ich zu weit hinten beim Schwimmstart eingestanden und durfte somit nach dem Startschuss wieder an allen vorbeischwimmen. Sehr zufrieden mit der Schwimmleistung, aber glaube, dass dort noch mehr Potenzial drin ist, vor allem wenn ich mit den „richtigen“ Leuten einstehe.

 

Beim Radfahren war ich ganz überrascht, dass ein Mario hinter mir aus der Wechselzone gekommen ist, obwohl er vor mir gestartet war. Habe mich dann auf den Weg gemacht und bin kontrolliert angegangen, damit ich verifizieren konnte, dass alle Sachen (Mensch und Rad) funktionierten. Plötzlich hörte ich von hinten ein „Yeah, Solo!“ und dann ein vorbei fliegender Mario. Er gab mir dann den entscheidenden Ratschlag, als er vorbeifuhr; „Komm mit der Gruppe mit“. Nach kurzer Gedenkzeit entschloss ich mich, ans Ende der Gruppe zu hängen und zu gucken, wie lange ich mit der Gruppe mit fahren konnte. Endlich konnte ich mal mit erleben, was so eine Gruppendynamik aus macht. Ich durfte zum mehrmals erfahren, dass wenn man an letzter Stelle in einer Gruppe fährt und die schwächeren Fahrer nach hinten durchgereicht werden, man dann immer schön die Löcher stopfen darf, um an der Gruppe dranzubleiben. Bei Kilometer 80 haben einige Leute in der Gruppe eine 150 m Lücke aufreissen lassen, welches ich zu spät gemerkt habe, und somit hatte ich dann den Anschluss an die Gruppe (inkl. Mario) verloren.

 

Beim Laufen lief ich wie gewohnt mit der Zielpace von 5:00 an und merkte schnell, dass die Wade nicht mehr so stark zwickte wie am Vortag. Ich bin dann komplett nach Gefühl gelaufen und war dann im Ziel ganz überrascht, dass ich die Pace für die ganzen 21 km halten konnte und nirgendwo eingebrochen bin. Ich war auch positiv überrascht, dass ich meine bisherige PB um 20 min unterbieten konnte, hatte auf eine Verbesserung von ca. 3 min gehofft.

 

Leistungstechnisch hat sich die Reise nach Jesolo gelohnt, aber das schönste war, dass ich diesen Ausflug mit den anderen 3 teilen konnte.

 

Herzliche Gratulation allen für die Top-Ergebnisse!

 

Resultate:

Fabian: Swim 31:31 / Bike 2:17:27 / Run 1:24:52 / Total 4:20:53 (16. AK Rang)

Aldo: Swim 37:00 / Bike 2:24:10 / Run 1:41:38 / Total 4:52:46 (82. AK Rang)

Mario: Swim 29:47 / Bike 2:16:56 / Run 1:30:56 / Total 4:25:48 (11. AK Rang)

Patrick: Swim 27:59 / Bike 2:19:11 / Run 1:46:49 / Total 4:42:14 (63. AK Rang)