Simon:
Zum ersten Mal konnte ich den Locarno Triathlon in Angriff nehmen. Ich startete auf der olympischen Distanz. Unter anderem war dies auch mein letzter Test vor meinem Highlight zum Abschluss der Saison in 3 Wochen, wo ich in Cervia 70.3 starte.
Schwimmen war ohne Neopren angesagt, da die Wassertemperatur bei 24 Grad lag. Dies kommt mir im Konkurrenzvergleich eher entgegen, obschon die Schwimmzeit etwas langsamer ist. So war ich mit der Leistung beim Schwimmen ziemlich zufrieden und konnte den 2. AK Rang eintüten.
Beim Rad-Split fühlten sich die ersten 5km gar nicht gut an. Danach kamen die Beine langsam in den Flow und es hat mächtig Spass gemacht. Auf der Rückfahrt von Someo nach Locarno traf ich leider auf eine geschlossene Schranke der Centovalli-Bahn :) Glücklicherweise hielt sich die Wartezeit mit rund 1 Minute in Grenzen. Irgendwie ein Highlight trotz etwas Zeitverlust.
Beim Laufen lief es rund und mit winer 4:06 Pace konnte ich meine Ziel-Pace sauber durchziehen.
Happy mit dem 6. Rang in der AK umd den Rucksack gefüllt mit einem neuen Abenteuer blicke ich nun Richtung Cervia.
Gordi:
Nicht ganz top fit aber äusserst dankbar, nach dem Velounfall vor 5 Wochen wieder in Locarno bei diesem herrlichen Sonnenaufgang am Lago Maggiore am Start stehen zu dürfen. Wegen den gebrochenen Rippen bin ich schon in Uster vor einer Woche mit schlechter Vorbereitung gestartet und spüre daraus immer noch sehr intensive Nachwehen. Aber, wie wahrscheinlich bei vielen Athleten, lässt es auch bei mir der Stolz nicht zu, einen Wettkampf "einfach
so" nicht anzutreten. Und schon gar nicht an meinem Lieblingsrennen in Locarno, das ich seit 14 Jahren nie ausgelassen habe. Und schon gar nicht, weil ich zusammen mit meiner Frau und vielen KollegInnen starten und wieder auf eine starke Fan-Gemeinde zählen darf.
Und dann der Startschuss zu einem der wenigen Massenstarts in der Triathlon Agenda. Ab geht’s in den 24 Grad
warmen See mit tiefem Wasserstand und entsprechend langem Ein-und Ausstieg. Wieder einmal im Neo,
haben Pace, Kraft und Ausdauer gestimmt, nur bei der Orientierung besteht nach all den
Jahren immer noch Luft nach oben. Mein Garmintracker zeigt einen wunderschönen Zickzackstich, wie von einer
Nähmaschine genäht!
Auf der abgeänderten Velostrecke (die Brücke Richtung Bignasco wurde ja beim Unwetter im Maggiatal zerstört) nahm ich mir wie immer vor, taktisch geschickt zu fahren: Eine starke Gruppe suchen und in fairem
Abstand nachfahren (nicht wie letztes Jahr wieder eine 5min. Strafe kassieren) und wenn möglich
nicht führen und so die Kräfte geschickt einteilen. Doch schon nach der zweiten von insgesamt 5 Wenden, kamen wir in den "olympischen" Verkehr und es bildeten sich keine solche Gruppen. Und so war ich mehrheitlich alleine unterwegs, was sich äusserst hart angefühlt hat. Immer wieder schwere, brennende Beine! Obwohl die Strecke kürzer war als 90km kam ich nicht viel über einen 36er Schnitt, vielleicht auch wegen den vielen Wenden und hoffte, beim
Laufen in einen besseren Flow zu kommen.
Diesen ging ich dann sehr kontrolliert an. Gemäss der Hitzeadaption abhängig von Temperatur (30 Grad) und hoher Luftfeuchtigkeit sollte ich eine 5:18 bis 5:24er Pace laufen und so auch meine Laktatschwelle bei einer Herzfrequenz von 161 nicht überschreiten. Dies ging über die gesamte Strecke perfekt
auf und ich fühlte mich bis am Ende sehr gut.
Fazit: Das vierte Mal 4:47er Zeit in Locarno und sehr Stolz, den 4. AK Platz und den 3. Platz an der gleichzeitig gewerteten Halbdistanz-Schweizermeisterschaft erreicht zu haben, und mit nur 3 gewerteten Wettkämpfen
der Swiss Triathlon Series momentan auf dem 5. Platz der Jahreswertung geführt zu sein!
Barbara:
Schön, ein aktiver Teil des 40.Triathlon Locarno zu sein, der restlos ausverkauft war. - So oft sind wir in den verschiedensten Lebensphasen an diesen Event gefahren. - Ich als Partnerin, Supporterin, Coach, Fan, Familie und Mami...doch an diesem Weekend als Athletin, das mich sehr stolz macht. Zudem hatte ich mit meinem Mann Gordi ein Date auf der Rennstecke, dass ich mir natürlich nicht nehmen lies. Endlich stand ich zwar etwas nervös am Start über Olympische Distanz. 💪🏻Den Massenstart bin ich mir ehrlich gesagt nicht mehr so gewöhnt..so kam ich mir mal wieder vor wie in einem Fischteich und versuchte mit nicht zu vielen Seitenhieben wieder ans Land zu kommen. - Auf der Velostrecke ins Maggiatal war ich wohl etwas zu sehr mit meinen Watt beschäftigt so, dass ich erst auf dem Retourweg so richtig in Wettkampfstimmung kam. Das Date mit meinem Mann auf der Velostrecke war super kurz, aber um so schöner. Doch dann waren da dieser Linienbus im Weg und kurz darauf auch nach der Bahnübergang geschlossen, was mich dann einen Platz kostete. Naja, gehört wohl zum Tri Locarno. Das Laufen ging ich konservativ an dafür stetig. Mit der Hitze konnte ich für einmal recht gut umgehen. Fazit: ich darf noch mehr aus meiner Komfortzone herauskommen. Dass ich den Umfang problemlos meistere, habe ich mir ja nun selber bewiesen. Mein nächstes Rennen absolviere ich in Neuseeland und ich freue mich riesig darauf. - Es war ein unvergesslich tolles Weekend. Danke für die schönen Freundschaften. 😍
Cécile:
Nizza steht vor der Tür und ich fühle mich überhaupt nicht bereit. Locarno sollte der Test sein ob ich die Reise nach Nizza überhaupt antrete. Ich habe mich etwas übernommen mit zu viel Arbeit, demzufolge habe ich das Training zT. ausgelassen oder es war nicht zufriedenstellend. Die Erholung kam eh zu kurz und in meinem Alter geht dies nicht mehr auf :) Der Kopf war nicht bereit und ich fühlte mich überfordert überhaupt an einen Wettkampf zu denken. Also versuchte ich am Samstag das Büro zu Hause zu lassen.
Das Rennen lief bis aufs Laufen recht gut, beim Laufen fehlten mir die Geschwindigkeit und die harten Lauftraining.
Die Anfeuerungsrufe haben mich ins Ziel getragen. Danke Barbara :)
Mit dem 3. Platz in meiner AK und bin zufrieden - die Freude am Triathlon ist wieder da. Jetzt geht’s auf nach Nizza.
Ah da war doch noch was - wie komme ich das Hause? Ich hatte keine Rückfahrgelegenheit mehr da meine Gspändli wegen Krankheit am Morgen nach Hause gefahren sind. Na ja irgendwie komme ich schon wieder nach Hause - Barbara und Gordi waren die Rettung, in Ihr Auto passen 3 Personen und 3 Fahrräder - danke für die Rückfahrgelegenheit.
Olympische Distanz
Barbara: Swim 37:40 / Bike 1:30:10 / 1:07:20 / Total 3:19:47 (6. AK Rang)
Simon: Swim 24:41 / Bike 1:05:16 / Run 39:35 / Total 2:12:02 (AK 6. Rang)
Mitteldistanz 1.9km / 90km / 21km
Gordi: Swim 31:32 / Bike 2:18:03 / Run 1:53:38 / Total 4:47:21 (AK 4. Rang) 3. Rang Schweizermeisterschaften
Cécile Swim 35:08 / Bike 2:21:37 / Run 1:53:18 / Total 4:53:59 (AK 3. Rang) 3. Rang Schweizermeisterschaften