Das war ein riesen Highlight für das Tri Team Limmattal, zusammen mit 8 Leuten in Punta Cana sich eine Woche lang auf den Start des IM 70.3 Cap Cana vorzubereiten und dann am Sonntag gemeinsam zu starten.
Für 3 von ihnen (Barbara, Sami und Peter) war es sogar der erste Start an einem Triathlon über die halbe Ironman-Distanz mit 1.9km Schwimmen im 28.5 Grad warmen, türkis blauen Meerwasser, 90km Velo auf der Autobahn in Richtung Santa Domingo, und dem abschliessenden Halbmarathon entlang den paradiesischen Stränden von Juanillo bis zum Hafen und zurück.
Lewis (er war schon das letzte Jahr bei der Erstaustragung dabei), Cécile, Mario, Patrick und Gordi komplettierten die auffällige Schweizer Delegation in rot vor Ort!
Mario:
Death in Paradise: Mein 70.3 Ironman Cap Cana Erlebnis
Vorbereitung im Paradies
Eine Woche lang durften meine Vereinskollegen und ich uns in der Dominikanischen Republik auf den 70.3 Ironman Cap Cana vorbereiten. Besonders die Hitze bereitete mir anfangs Sorgen, mein Puls katapultiert innerhalb von Minuten sehr hoch, und kam schwer wieder herunter. Es wurde zum verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit – würde ich bis zum Wettkampf überhaupt ein Körpergefühl entwickeln können, das dem brutalen Rennen standhalten würde? Doch die traumhaften Kulissen, das ausgezeichnete Essen und die wertvollen Gespräche drängten diese existenziellen Sorgen in den Hintergrund. Ein wahres Paradies!
Der Renntag
Am Wettkampftag kletterte das Thermometer noch einige Grade höher, wodurch meine Rennstrategie klar feststand: "Nicht explodieren!"
Schwimmen
Die Schwimmstrecke hielt eine Überraschung bereit: Nach Aussage der Einheimischen herrschte eine ungewöhnlich starke Strömung im kristallklaren, warmen Meer – eine zusätzliche Herausforderung für alle Teilnehmer.
Radfahren
Die Dominikaner lieben offenbar Bodenwellen, sogar doppelte! 😂 Am Wettkampftag wurden bis auf zwei alle entfernt, dennoch musste ich aufpassen, keine Verpflegung zu verlieren. Auf dem Weg zur Autobahn konnte ich mit Rückenwind bis zur Wende bei Kilometer 45 kontrolliert Tempo machen 🤩.
Nach der Kehre forderte mich ein starker Gegenwind heraus. Ich musste richtig investieren und war in diesem Moment nicht sicher, ob meine Beine noch für den anschliessenden Halbmarathon ausreichen würden. 😱
Laufen
Und so fand ich mich auf der Laufstrecke wieder, genau dort, wo ich die ganze Woche trainiert hatte. Die Herausforderung war jetzt, nicht zu überziehen – was bei den vielen frenetischen Fans aus Mittel- und Südamerika nicht leicht war! 🤩 Mein Plan bestand darin, mich konsequent zu kühlen. Die Verpflegungsstellen waren hervorragend organisiert und haben uns Athleten enorm geholfen. Trotzdem entwickelten sich die letzten Kilometer zu einer wahren Hitzeschlacht! Der Titel der Krimiserie 'Death in Paradise' hatte mich schon die ganze Woche bildlich begleitet – paradiesische Schönheit mit tödlichem Potenzial – und nun erlebte ich meine eigene Version davon hautnah. 😝 Das Paradies forderte seinen Tribut!
Zieleinlauf und Feier
Im Ziel war ich überglücklich mit dem Ergebnis – es reichte sogar für den 3. Platz in meiner Altersklasse! 🥰
Nach und nach kamen alle meine Vereinskollegen ins Ziel, und wir feierten gebührend mit Eisbad, Glace und Pizza!
Ein grosses Dankeschön an Cap Cana für diese unvergessliche Erfahrung!
Gordi:
Ich nehms grad vorab: Es gibt nichts schöneres als eine Teilnahme an einem Wettkampf verbunden mit einer Vorbereitungswoche im paradiesischen Punta Cana und anschliessenden Ferien mit aktiver Erholung und Rum-Degustationen ;-) und dies alles zusammen in einer Art Klassenlager zusammen mit Barbara und den Kollegen vom TTL.
Zusätzlich diente das Ganze noch indirekt der Vorbereitung auf meinen 2. Ironman in Frankfurt Ende Juni, und ganz speziell unserem internen Duell "Catch Gordi" mit unseren starken Läufern Lewis, Sami und Peter sowie dem immer schneller werdenden Patrick.
Meine Hoffnung auf etwas kühlere Bedingungen am Wettkampftag traf leider nicht ein. Im Gegenteil: Während der Vorwettkampfwoche war es noch bewölkt und regnerisch, am Renntag brannte dann aber die Sonne erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel zusammen mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Schon das Stehen im Startbereich (ohne Neo dafür aber das erste Mal mit Swimsuit über dem Trisuit) war schon schweisstreibend.
Also - Mein Plan: so viel Zeit wie möglich beim Schwimmen und auf dem Rad herausholen und dann beim Laufen nicht so schnell einholen lassen!
Meine Taktik ging ziemlich gut auf: Beim Schwimmen kam ich dank kräftiger, aber vielleicht etwas zu langsamer Kadenz zeitgleich mit Patrick aus dem Wasser. Auch der Radsplit fühlte sich sehr gut an mit dem neuen Bike (vielleicht dank dem teuer erkauften kleineren Luft- und Rollwiderstand), auch bei starkem Gegenwind nach dem Wendepunkt, wieder zügig Richtung Küste zu fahren. Mit einer für mich sehr respektablen Radzeit von 2:24h konnte ich mir ein spürbares Polster auf meine Verfolger erarbeiten (ich sah ja alle meine KollegInnen hinter mir nach dem Wendepunkt auf dem Rückweg entgegenkommen, ausser Mario, er hat mich noch auf den letzten Kilometer überholt.
Wie viel ich von diesem Vorsprung auf meine Verfolger mit in den abschliessenden Lauf nehmen konnte, war unklar. Für einmal entschied ich mich bewusst, mich ganz auf mein Gefühl anstatt auf Daten (Pace und Herzfrequenz) zu verlassen. Und das war gut so, denn die Hitze fühlte sich erdrückend an und ich entschloss mich, das interne TTL-Duell aufzugeben, setzte mir aber das Ziel, durchzulaufen und nicht zu gehen.
Dieses Ziel konnte ich halten. Ich fühlte mich durchgehend gut, und konnte umso mehr die traumhafte Umgebung mit Palmen, weissem Sandstrand und türkisblauem Meer geniessen. Und umso, umso mehr wahr ich dann überrascht über den 2. Rang und fasziniert über die 3. WM-Qualifikation im 3. Ironman 70.3!
Fazit: "Vollkommener, voller Erfolg"
Patrick:
Der Ausflug nach Punta Cana hat richtig Spass gemacht und sogar gelohnt. Nach Jesolo letztes Jahr hatte ich mir stark vorgenommen, an Wettkämpfen zu starten, wo auch andere TTL-Athleten starten. Ich hatte letztes Jahr gemerkt, dass die ganze Woche vor dem Wettkampf viel angenehmer und stressfreier ist, wenn man das Rennen mit anderen zusammen macht.
Wir sind 1 Woche vorher angereist und haben versucht, so an die Hitze zu gewöhnen. Das war schwieriger als erwartet, weil es immer wieder Tagesabschnitt zwischendrin gab, wo es bewölkt oder sogar geregnet hat.
Wir haben schnell gemerkt, dass man bei den vielen Checkpoints einfach „Buen Dias“ rufen muss und durchfahren kann, ohne dass das Sicherheitspersonal dich anhält. In den Ausfahrten vor dem Wettkampf hat die Schweizer Delegation (wir) es auch hinbekommen, den einzigen wirklichen Anstieg in der Umgebung von Punta Cana zu finden 😉
Zum Wettkampf selber: Es war ein wunderschöner Tag, hat leider etwas früh angefangen (Start: 06:15). Schwimmen lief mittelmässig, aber es war etwas beruhigt, dass viele der Schwimmzeiten auch langsamer waren als erwartet. Auf dem Fahrrad habe ich schnell gemerkt, dass die Hitze mir zu schaffen machen wird, da auch das Schwimmen bei 28.5 °C warmem Wasser stattgefunden hat. Als dann der Gordi bei Kilometer 5 und der Mario bei Kilometer 25 vorbeifuhren, konnte ich mich nicht denen anhängen, weil ich die Sorgen hatte, dass ich dann nicht mehr ins Ziel schaffen würde. Nach 45 km war ich dann froh, endlich Gegenwind zu haben, weil ich den Körper besser kühlte. Auf dem Rückweg kam dann die Erleichterung, als ich gesehen habe, dass alle anderen TTL-Athleten es vor der Cut-Off-Zeit aus dem Wasser geschafft hatten. Das Laufen lief bescheiden, aber mit 10 % der Strecke im Schatten hatte ich auch nicht erwartet, dass ich eine Bestzeit laufen würde, aber trotzdem etwas schneller wäre schön gewesen. Vor allem als ich im Ziel festgestellt hatte, dass ich als 6, in meiner AK, vom Rad gestiegen bin.
Mit dem 11. Platz (AK) bin ich sehr zufrieden und kann mich auch nicht beschweren, dass es mit der Leistung für einen WM-Slot gereicht hat.
Grosses Dankeschön an Lewis, dass er uns die Dominikanische Republik schmackhaft und gezeigt hat. Es war ein schönes Erlebnis😊
Sami:
Hallo liebe Freunde. Vor sechs Monaten habe ich angefangen, im Scherz davon zu sprechen, dass ich einen halben Iron Man machen möchte, 😜😜 Mit Marios freundlicher und großzügiger Hilfe habe ich nach vielen Jahren wieder mit dem Schwimmen begonnen. Ich begann mit dem Training und Schwimmen und glaubte nicht, dass es möglich wäre. Dank der Unterstützung meiner Teamkollegen habe ich mich für den Half Ironman in Punta Cana angemeldet. Am meisten Angst hatte ich natürlich vor dem Schwimmen. Mit den Jungs in Punta Cana im selben Haus zu wohnen und in der Woche vor dem Wettkampf zusammen zu trainieren, gab mir viel Zuversicht, dass ich diesen Wettkampf sicher und erfolgreich überstehen würde. Der Tag begann mit einem sehr frühen Frühstück, letzten Vorbereitungen und viel Aufregung. Das Schwimmen, vor dem ich mich gefürchtet hatte, verlief viel besser als gedacht. Ich kam aus dem Wasser und hatte immer noch Kraft. Vor lauter Aufregung habe ich über zwei Minuten mit den Sportlern gefeiert, die mit mir aus dem Wasser kamen und in der gleichen Situation waren wie ich 😁😁. Auf dem Rad ging es mir schon deutlich besser. Als Duathlet, bei dem die Beine schon während der Radfahrphase durch die Belastung des Laufens belastet waren, war der Unterschied sehr deutlich. Ich hatte einen sehr guten Start, habe mich aber zurückgehalten, zu sehr zu pushen, da ich wegen der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit, die an diesem Tag herrschten, immer noch große Sorgen hatte. Die Radstrecke ist für mich erfolgreich zu Ende gegangen. Die Umstellung aufs Laufen verlief etwas zögerlich, aber trotzdem bin ich zufrieden. Der Lauf startete sehr gut, meine Beine waren nicht überlastet und das blieb auch während des gesamten Laufs so. Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Wettkampf für mich ein Erfolg war. Dies ist der erste Triathlon, den ich je gemacht habe. 😁💪👍☀️🎉 aber definitiv nicht der letzte ☀️☀️☀️🎉🎉🎉
Lewis:
Mein zweiter Ironman 70.3 in Cap Cana
Meine Ziele für diesen Ironman 70.3 in Cap Cana waren bescheiden: Das Wichtigste war, den Ironman zu finishen, und das zweite Ziel war, meine Zeit vom Vorjahr zu verbessern. Ich war sehr zuversichtlich, weil meine Vorbereitung dank Mario strukturierter und auf Punta Cana angepasst war.
Nach dem Frühstück um 03:30 Uhr machte ich mich mit Patrick auf den Weg zur Wechselzone, wo wir den Rest des Teams trafen. Danach gingen wir gemeinsam zum Strand, wo wir uns gegenseitig motivierten.
Das Schwimmen fand ich sehr angenehm. Ich konnte durchschwimmen und hatte keine Krämpfe wie im Vorjahr. Leider war die Zeit identisch wie letztes Jahr.
Beim Radfahren konnte ich meine gewünschte Pace bis zur Wende halten. Auf der Rückfahrt war ich mental schon darauf vorbereitet, dass es wieder Gegenwind haben würden, und versuchte, meine Kraft gut einzusetzen. Die letzten 20 km schloss ich mich einer Gruppe an, was sich als Fehler herausstellte. Diese Gruppe fuhr zu schnell für mich, und es kostete mich sehr viel Energie.
Nach 3 km Laufen kam die Retourkutsche, und mir fehlte die Energie, die ich beim Radfahren verzockt hatte. Die ersten schmerzhaften Krämpfe am Oberschenkel zwangen mich anzuhalten, und die ersten Gedanken ans Aufgeben kamen auf. Zum Glück kam in diesem Moment Peter angerannt und sagte mir: «Lewis, due laufe ja nöd stah bliibe» Gesagt, getan. Ich riss mich zusammen und machte mich auf den Weg zum Ziel, wo mich meine Familie und die TTL-Kollegen herzlich empfingen.
Ich bin dankbar für all eure Unterstützung und gratuliere euch allen zu euren tollen Leistungen!
Barbara:
Für meinen ersten Ironman 70.3 hatte ich eine traumhafte Umgebung gewählt, doch lange war unklar, ob ich überhaupt starten konnte. Wochen zuvor hatte ich eine schwere Bronchitis, und selbst kurz vor dem Abflug blieb die Unsicherheit. Zudem machte mir seit Monaten ein Knieproblem zu schaffen.
Umso erleichterter war ich, als ich gegen Ende der Woche spürte, dass mir der Klimawechsel guttat und ich ohne Bedenken starten konnte. Ich ging das Rennen bewusst konservativ an, um mein Knie zu schonen. Schwimmen und Radfahren verliefen einwandfrei, doch beim Laufen musste ich viel gehen, um eine Überlastung zu vermeiden.
Der Weg bis zur Ziellinie war lang und steinig – umso glücklicher und stolzer bin ich! Danke an die TTLer für euren grossartigen Support und die wundervolle, unvergessliche Zeit in Punta Cana.
Das Tri Team Limmattal gratuliert allen für die top Leistungen, vor allem den Firsttimer für den Finish, die Podestplätze von Cécile, Mario und Gordi und die 2025 WM-Qualifikation in Marbella von Cécile, Mario (bereits in Porec qualifiziert), Patrick und Gordi, und für den 3. Platz im Ironman Club Ranking!
Resultate:
Mario: Swim 36.08, Bike 2:20:31, Run 1:36:51, Total 4:38:42, AK 3.
Gordi: Swim 32:45, Bike 2:24:26, Run 2:04:57, Total 5:08:08, AK 2.
Cécile: Swim 38:18, Bike 2:34:39, Run 1:52:34, Total 5:11:27, AK 2.
Patrick: Swim 32:58, Bike 2:32:07, Run 2:06:19, Total 5:18:30, AK 11.
Peter: Swim 44:31, Bike 2:53:26, Run 1:46:02, Total 5:28:44, AK 21.
Sami: Swim 53:30, Bike 2:43:37, Run 1:46:18, Total 5:31:55, AK 8.
Lewis: Swim 44:19, Bike 2:59:45, Run 2:06:11, Total 5:57:57, AK 39.
Barbara: Swim 48:19, Bike 3:29:06, Run 3:11:21, Total 7:41:08, AK 5.