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IRONMAN Hamburg European Championship 2025

Fabian: Vor knapp einem Jahr fragten mich zwei enge Freunde, Tim und Timo, zusammen mit ihnen bei ihrem ersten Ironman in Hamburg zu starten. Da der Wettkampf jedoch kurz nach der Abgabe meiner Bachelorarbeit stattfand, lehnte ich zunächst ab. Nach intensiven Verhandlungen, die ganze fünf Minuten dauerten, änderte ich meine Meinung und sagte schliesslich zu. Ein Jahr später war es dann so weit.

 

Die Vorbereitung verlief erwartungsgemäss nicht ideal. Die zeitintensive Bachelorarbeit limitierte auch meine Trainingszeit und zusätzlich führte eine Fussprellung, welche im März startete, dazu, dass ich bis drei Wochen vor dem Wettkampf kaum schmerzfrei joggen konnte.

 

Auch der Wettkampfmorgen war von Komplikationen geprägt. Um 4:30 Uhr informierte die Rennorganisation, dass der Start aufgrund eines herannahenden Gewitters verschoben werde. Glücklicherweise wurde das Rennen nicht abgesagt oder verkürzt, sondern lediglich zeitlich nach hinten verlegt. Die Zeit in der Wechselzone fiel dadurch jedoch knapper aus und der Weg zum Start musste in Eile zurückgelegt werden, so dass wir weiter hinten als gewünscht ins Wasser kamen.

 

Das Schwimmen fühlte sich gut an, obwohl die Zeit etwas langsamer ausfiel als erwartet. Für Enttäuschung blieb jedoch keine Zeit. In der Wechselzone versuchte ich, möglichst zügig zu meinem Velo zu gelangen, das an vorderster Front der Wechselzone stand. Nur die Profis hatten noch bessere Plätze.

 

Die Radstrecke verlief zunächst planmässig. Die erste Runde konnte mit einem Schnitt von 40 km/h absolviert werden. In der zweiten Runde nahm der Wind deutlich zu, was sich negativ auf Pace auswirkte. Rund um Kilometer 135 traten erste Schwierigkeiten auf. Zunächst kündigte meine Uhr mit der Meldung „Akku schwach“ ihr baldiges Ende an. Kurz darauf in einem kurvigen Dorfstück fuhr ich zu nah an meinem Vordermann und erhielt dafür eine dreiminütige Zeitstrafe. In der Penalty Box vor T2 nutzte ich die Gelegenheit, mich zu erholen und neue Energie zu tanken.

 

Beim Laufen war unklar, welches Tempo realistisch war. Für eine Gesamtzeit unter neun Stunden wäre ein Marathon in rund 3:07 erforderlich gewesen. Bis Kilometer 16 konnte dieses Tempo gut gehalten werden, dann stellte die Uhr endgültig den Betrieb ein. Von da an war das Rennen ein Lauf nach Gefühl, was schwieriger war als ich dachte und das Laufen von Runde zu Runde harter wurde. Gelegentlich bot mein Garmin-Radcomputer eine grobe Orientierung zur Zeit, doch diese war ungenau. Dazu wurden meine Beine immer müder. Dennoch gelang es, den Marathon in 3:12 zu beenden, womit ich sehr happy war, genau wie mit der Gesamtzeit von 9h05:48.

 

Der TTL gratuliert zur top Leistung!

 

Swim: 1:07:40 Bike: 4:36:08 Run: 3:12:18 Total: 9:05:48 AK12.