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Uster Triathlon

Im Team über die olympische Distanz als Schwimmer startete Stephan (nach seinem Einsatz am Greifenseeschwimmen am Vortag über 13km, Nicole M. auf der Mitteldistanz, Sami, Max und Gordi olympisch und Cécile, Jürg, Mario und Lewis auf der Short-Distanz:

 

Nicole:

Sonntagmorgen, noch vor Sonnenaufgang: Parkplatz Uster. Velo abladen, Rucksack schultern – der grosse Tag liegt vor mir.

 

Nach und nach richten die ersten der insgesamt 2833 Athletinnen und Athleten ihre Wechselzonen ein, und mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht auch die Spannung und Vorfreude.

 

Das Einschwimmen kostet mich Überwindung zum Glück ist das Wasser angenehm warm. Beim Warten auf den Start ist dann die Kälte zurück. Schlotternd stehe ich da und für einen Moment frage ich mich, ob das wirklich eine gute Idee war. Doch kaum bin ich im Wasser ist die Kälte wieder vergessen und schnell finde ich in einen guten Rhythmus, den ich über die gesamte Strecke halten kann.

 

Auf dem Rad heisst es dann: Druck machen. Nach der ersten Runde um den See tauchen an der ersten Steigung bekannte Gesichter auf – Patrick, Cécile und Martin feuern mich an. Die Strecke mit ihren Hügeln liegt mir. Schon bald bin ich zurück am See, und komme zum zweiten Wechsel.

 

Jetzt beginnt für mich der härteste Part: das Laufen. Zudem sind die Beine schon schwer von der Radstrecke. Vier Runden warten, teils über Naturwege, zum Glück begleitet von den Zurufen des Publikums. Natürlich kommen die lautesten Go-go-gos und Hopps und das bekannte “auf geht`s” wieder aus den TTL-Mäulern. Auf der vierten Runde weiss ich zum Glück: Jetzt kann ich noch alles geben.

 

 

Und dann das Ziel – ich werde von den TTLlern mit Jubel empfangen. Ich habe es auf den 1. Platz in meiner Altersklasse und den 3. Platz Overall geschafft. Gemeinsam feiern wir unsere starken Leistungen und die vielen Podestplätze, die wir als Team TTL erringen konnten mit ein paar Bananenstücken und Isodrink.

 

Jürg:

Nach dem sensationellen 2. Platz vom letzten Jahr, war mir bewusst, dass ich dieses Jahr kleinere «Brötchen» backen musste. Meine Hormonkur raubt mir jegliches Testosteron, die fehlende Kraft vermisse ich vor allem beim Schwimmen und auf dem Rad. Beim Schwimmen kann ich das glücklicherweise mit meiner Technik ein wenig ausgleichen, mit der Radschwäche kann ich gut leben.

 

Nach einem kleinen Missverständnis mit Marie Theres und Sandra mit Hund Lumi über den Treffpunkt beim Check-In begleitete ich Mario und Cecile zum Schwimmstart. Was ich zu hören bekam war «Vollgas, Vollgas und nochmals Vollgas». Was die zwei sich vorgenommen haben, setzten sie auch brillant um. Herzliche Gratulation den zwei Siegern.

 

Mit meinem Schwimmen bin ich zufrieden. Wir «ü65» konnten mit Neos starten. Ich entschied mich für kurze Neo-Hosen, in der Hoffnung auf eine gute Wechselzeit. Die Uhren zeigten leider ein anderes Bild. Socken und Schuhe anziehen, gegen ohne Socken und Schuhe in den Pedalen, machen scheinbar schnell eine Differenz von fast einer Minute aus. Letztes Jahr war ich noch ohne Socken unterwegs.

 

Auf der Radstrecke ging es zeitweise chaotisch zu und her. Von der Strasse ab auf den Veloweg, mit sonntäglichem Spazierverkehr, zurück auf die Strasse usw. Ich hatte zwei heikle Situationen zu überstehen, welche mich doch einige Zeit kosteten. Durch die wenigen Trainingskilometer fehlte mir auch ein wenig die Selbstverständlichkeit auf dem Rad. Mensch und Maschine bildeten keine richtige Einheit wie in den Jahren zuvor.

 

Marie Theres sagt immer: «Wenn du beim Short das Gefühl hast, es läuft gut, dann bist du zu langsam». Leider kann es vorkommen, dass das Gefühl nicht gut ist, und man ist trotzdem nicht schnell. Für mich trifft die zweite Variante zu, mein Lauf war anstrengend aber langsam.

 

Vielen Dank für den Super Support, und ein grosses Kompliment für die hervorragenden Leistungen der anderen TTL-Teilnehmern 😉

 

Zum Schluss noch dies: Der TTL-Dress passt hervorragend und ist auch beim Schwimmen schnell….

 

Lewis:

Motiviert durch Gordi habe ich mich auf das Abenteuer Sprint Triathlon eingelassen. Die erste Nervosität kam schnell, als ich meinen Startnummern-Standort nicht fand. Zum Glück half mir Patrick weiter und ich schaffte es rechtzeitig zum Check-in. 

 

Die erste Überraschung war die Ansage, dass ohne Neoprenanzug geschwommen wird. Na toll, dachte ich, aber gut, dann eben so. Auf zum Start!

 

Schwimmen: Die ersten 200 m fühlten sich richtig gut an. Danach hiess es für mich, Tempo halten.

 

Radfahren: Der Wechsel aufs Rad lief solide, mit noch viel Potenzial nach oben. Da ich ohne Garmin Edge unterwegs war, fuhr ich komplett nach Gefühl, was ich persönlich sogar sehr angenehm fand. Kurz vor der Wechselzone passierte dann ein kleiner Schreckmoment: Während ich noch von meinen TTL-Kollegen angefeuert wurde, verlor ich den Fokus und wäre beim Absteigen vom Rad fast gestürzt.

 

Laufen: Den ersten Kilometer lief ich locker, doch ab Kilometer zwei schaltete ich auf Vollgas.

 

Mit einer Zeit von 1:12:15 und dem 19. Platz in meiner Altersklasse bin ich sehr zufrieden, vor allem, da es mein erster Sprint Triathlon war. Aber sicher nicht der letzte!

 

Sami:

Ich bin nach einigen Wettkämpfen im August zum Uster Triathlon gekommen. Ich spürte die Belastung deutlich, fühlte mich körperlich aber relativ gut. Ich begann mit dem Schwimmen, das mich bis zum Äußersten forderte. Als ich aufs Rad wechselte, spürte ich die Belastung deutlich und brauchte Zeit, um mich zu erholen. Die zwei Runden um den See habe ich dann aber doch ganz gut geschafft. Das Laufen hingegen lief zunächst nicht besonders gut, aber mit jedem Kilometer spürte ich, wie ich mich verbesserte.Und in der zweiten Runde traf ich dann auf Max, was mir nochmal einen Schub gab und natürlich stürmte Max an mir vorbei. Ich sagte mir, ich muss das Tempo halten und ihm die ganze Zeit den Rücken freihalten, um ihn nicht zu verlieren. Zu meiner großen Überraschung schaffte ich es irgendwann, ihn einzuholen und gemeinsam legten wir den Rest der Strecke dicht beieinander zurück.

 

Gordi:

Völlig unbeschwert, also ohne mein Starterfeld und ohne meine Zeiten vom letzten Jahr zu studieren, aber auch weil ich mich gut trainiert fühlte (unter anderem auch durch das TTL-Bike-Weekend in Bormio vor 2 Wochen), fuhr ich zusammen mit Sami an den Start nach Uster. Und wie immer, wieder mit dem selben Ziel, mindestens die Leistung vom letzten Jahr zu halten.

 

Bei sehr kühlen Lufttemperaturen von ca. 11 Grad warteten wir dann schlotternd nur im Trisuit (also ohne Neo und deshalb auch ohne Ärmlinge und Kompressionsstrümpfe) um Punkt 08:00 Uhr auf den Start. In solchen Situationen kann ich mich sehr gut motivieren, indem ich mich an meine starken Leistungen bei kalten Aussentemperaturen während meiner aktiven Jugend-Schwimmkarriere zurückerinnere. Also los, ohne Einschwimmen ins angenehme 23 Grad "warme" Wasser, schnell eine gute Kadenz und Pace und schnelle Füsse finden. Das alles hat sehr gut geklappt und ich war so nach ca. 500m voll im Flow.

 

Der Wechsel lief, leider wie üblich, katastrophal. Bei mir heisst langsamer wirklich langsamer und nicht schneller! Ich entschied, die Velo-Schuhe an den Pedalen zu lassen, damit sich die Klicks an den Schuhen auf diesem nassen Rüebliacher nicht mit Dreck füllen. Doch beim Velo-Schieben aus der neuen Wechselzone mit verlängertem Weg über den Rüebliacher bis zur Mountline, schlug es die Schuhe so um die Pedalen, dass ich das Velo tragen musste. Und dann mit den nassen Füssen vom nassen Rasen während dem Fahren die Schuhe anziehen, uf - Obwohl x-mal geübt, war das keine Meisterleistung von mir! Dafür bin ich gut im Lernen und habe beim Abstieg die Velo-Schuhe angelassen und konnte so mit trockenen Füssen die Socken anziehen und in die Laufschuhe schlüpfen.

 

Der Velosplitt lief danach fast perfekt, ich fand ca. nach der Hälfte der 1. Runde eine gute Gruppe und konnte so die Leistung und die Pace vom letzten Jahr bis auf ein paar Sekunden genau wiederholen. Obwohl ich mit dem neuen Velo eigentlich entweder weniger Leistung bei gleicher Pace (oder umgekehrt) erwartet hätte?

 

Dafür schloss ich den Run mit meiner schnellsten Zeit von allen 6 Rennen in Uster seit 2017 ab, trotz der neuen Streckenführung im Uhrzeigersinn mit damit längeren Aufstiegen und kürzeren Abstiegen als in der Vergangenheit. Und natürlich bin ich stolz auf den 2. Rang in Uster und, dass ich die Siegerehrung nicht verpasst habe! Danke TTL für den tollen Spirit - Weiter so!

 

Herzliche Gratulation allen AthletInnen - Einmal mehr eine top Vereinsstimmung durch stolze Beteiligung und stolze Ausbeute!

  

Resultate:

 

Mitteldistanz:

Nicole M.: Swim 33:58 Bike 2:41:20 Run 1:43:37 Total (AK 1.)

 

Olympisch:

Sami: Swim 46:08 Bike 1:04:12 Run 46:09 Total 2:42:22 (AK 25.)

Max: Swim 43:09 Bike 1:07:47 Run 46:47 Total 2:43:39 (AK 146.)

Gordi: Swim 25:41 Bike 57:04 Run 44:19 Total 2:12:14 (AK 2.)

 

Short:

Cécile: Swim 8:48 Bike 30:49 Run 21:08 Total 1:05:25 (AK 1.)

Jürg: Swim 8:40 Bike 35:17 Run 30:51 Total 1:21:23 (AK 7.)

Mario: Swim 7:45 Bike 29:38 Run 18:24 Total 59:50 (AK 1.)

Lewis: Swim 10:46 Bike 36:04 Run 20:12 Total 1:12:15 (AK 19.)

 

Team Swim (olympisch):

Stephan: 26:01